Es ist wichtig, möglichst viel Zeit miteinander zu verbringen…?

Sharing is caring!

In einer Zeit, wo alles nach mehr, schneller, weiter und höher schreit, ist es eine Herausforderung, Job, Familie und Partnerschaft unter einen Hut zu bekommen. Soll Deine Beziehung jedoch gelingen, braucht sie – ähnlich wie eine Pflanze – regelmässig entsprechende Nahrung, damit sie längerfristig nicht einfach verhungert.

In einem Klima von ständigem Stress und Hektik neigen wir stark dazu, unseren Frust auf den Partner oder die Partnerin zu projizieren. Zahlreiche Spannungen und sich im Kreise drehende Konflikte wachsen daraus. Das ist einer der Gründe, warum sich Paare längerfristig auseinanderleben bis sie innerlich nicht mehr füreinander erreichbar sind.

Qualität statt Quantität

Immer mal wieder innezuhalten und uns darauf zu fokussieren, was uns wirklich wichtig ist in unserem Leben, wird immer wichtiger. Dabei geht es in erster Linie überhaupt nicht um die Menge an Zeit, die wir miteinander verbringen, um Nähe und Verbundenheit in einer Partnerschaft aufrecht zu erhalten. Sondern in welcher Qualität wir einander begegnen.

Ich möchte ein Beispiel machen:
Über eine längere Phase unserer Partnerschaft waren wir beruflich sehr überlastet. Dadurch entstand eine Menge Unstimmigkeiten, weil zu wenig Zeit für uns selbst und unsere Beziehung blieb. Also haben wir versucht, mehr Zeit miteinander zu verbringen.

Doch das Problem schien damit nicht gelöst zu sein. Oft waren wir müde oder gedanklich abwesend und mit dem beschäftigt, was noch alles zu erledigen war. Gleichzeitig entstand ein innerer Druck, den Erwartungen des Anderen nicht gerecht zu werden. So verbrachten wir zwar mehr Zeit miteinander, doch schlussendlich konnten wir dennoch nicht wirklich präsent sein.
Und darin sehe ich den entscheidenden Unterschied.

Innere Rhythmen

Da wir alle Individuen sind, lebt energetisch jeder in seinem eigenen inneren Rhythmus. Die meisten Paare verlassen morgens das Haus und sehen sich abends wieder. Durch die verschiedenen Aktivitäten kann Dein innerer Rhythmus ebenfalls sehr verschieden sein vom Rhythmus Deines Partners oder Deiner Partnerin.

Bei jeder bewussten Begegnung beginnen sich jedoch diese Rhythmen einander anzugleichen und miteinander zu schwingen. Dies passiert z.B. automatisch durch

– Nähe und körperliche Berührung
– Gespräche und den Austausch von Gedanken und Gefühlen z.B. von Erlebtem während des Tages.
– Wenn wir einander wirklich zuhören und uns aufeinander einlassen.
– Gemeinsame Mahlzeiten
– Gemeinsames Verrichten von Arbeiten z.B. im Haushalt, im Garten, im Büro etc.
– Kurze Spaziergänge in der Natur
– Oder einfach auch Mal gemeinsam das «Nichts Tun» geniessen.

Durch mehr oder weniger alltägliche bewusst gelebte Aktivitäten können wir diesen Gleichklang zwischen uns als Paar fördern. Jedesmal, wenn wir ganz präsent sind, gleicht sich dieser Rhythmus dem Rhythmus des Gegenübers an. Du kennst das stimmige Gefühl, wenn es zwischen Euch einfach fliesst. Ihr beide seid ganz da und Du fühlst Dich so ganz selbstverständlich verstanden und angenommen.

Innere Präsenz

Es sind diese wichtigen Momente der inneren Präsenz, die Ihr einander schenkt. Sie sind es, die Eure Beziehung bereichern und Euch Kraft verleihen, Euren Beziehungsalltag mit all seinen Herausforderungen zu meistern. Es sind nicht die Anzahl Stunden, die Ihr – mehr oder weniger innerlich belegt – nebeneinander verbringt. Du kannst es spüren, wenn sich in Dir ein Gefühl von Vertrautheit ausbreitet. Es ist dann, wenn Eure Herzen offen sind füreinander für Nähe und Intimität.

Fehlt diese Zeitqualität, verschwindet allmählich auch das Gefühl von Intimität und Verbundenheit. Die Toleranzschwelle gegenüber dem Anderen sinkt und es entstehen viel mehr Spannungen und Konflikte, für die es immer weniger Lösungen zu geben scheint.

Zeit für Dich

Der innere Kontakt zu Dir selbst ist jedoch genauso wichtig wie der Kontakt zum Partner oder zur Partnerin. Darum gehört mit zum Besten, das Du für Dich und Deine Beziehung tun kannst, Dir auch regelmässig Zeit für Dich selbst zu nehmen.

Lass es nicht zu, dass Deine Beziehung zu einer langweiligen oder im Stress versinkenden Selbstverständlichkeit wird. Werde Dir immer wieder bewusst, was Du in Deinem Leben wirklich willst, Sprich mit Deinem Partner oder Deiner Partnerin über Deine Bedürfnisse und Wünsche. Wenn Du dabei auch gut zuhörst, erfährst Du mehr darüber, was ihm oder ihr in Eurer gemeinsamen Lebensgestaltung wichtig ist.

Ganz herzlich
Verena Christian

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