Das Ende einer Liebesbeziehung bedeutet, versagt zu haben…?

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Auch wenn wir uns eine dauerhafte Beziehung mit einem geliebten Menschen noch so sehr gewünscht haben, kommen wir manchmal an einen Punkt, wo eine Trennung nicht mehr zu vermeiden ist. Die Gründe dafür können vielfältig sein. Eines jedoch ist sicher: Eine destruktive Beziehung ohne Wachstum wegen äusseren Umständen – den Kindern, den Freunden, dem Haus – künstlich aufrecht zu erhalten, macht auf Dauer krank.

Bis es zu diesem Schritt kommt, haben in der Regel alle Beteiligten einen seelischen Marathon hinter sich. Illusionen und Träume zerplatzen und Herzen zerreissen. Schmerz, Wut und Trauer sind Nachwehen, die Menschen nach einer Trennung meist über einen mehr oder weniger längeren Zeitraum begleiten. Dazu kommen oft Schuldgefühle und nicht zuletzt das Gefühl versagt zu haben.

Es geht um Anteile, nicht um Schuld

Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass auch Du weisst, wie es sich anfühlt, wenn sich «die Liebe deines Lebens» einfach in Luft auflöst. Möglicherweise warst Du mit jemandem zusammen, der oder die Dir ständig weismachen wollte, dass Du an allem Schuld warst. Wärst Du liebevoller, toleranter, schlanker, sparsamer, intelligenter oder ordnungsliebender gewesen, hätte die Beziehung bestens funktioniert.

Vielleicht neigst Du allgemein dazu, Dir von anderen Schuldgefühle einreden zu lassen oder Dir gar selber die Schuld für Dinge, die sich nicht wunschgemäss entwickeln, zuzuschieben. Du gehst hart mit Dir ins Gericht und bist überzeugt, dass Du alles falsch gemacht hast. Das Gefühl versagt zu haben, nagt heftig an Dir und an Deinem Selbstwert.

Es kann aber auch sein, dass Du Deinem Ex-Partner, Deiner Ex-Partnerin Schuld zuschiebst. Dein Blick ist fixiert auf alles, was er/sie falsch gemacht hat. Unbewusst tust Du dies, weil es für Dich zu schmerzhaft wäre, Deine Verletzung zu spüren und Dir Deine eigenen Anteile am Scheitern der Beziehung einzugestehen.

Dein hartnäckiges Muster auflösen

Wenn das eine oder andere ein hartnäckiges Muster von Dir ist, empfehle ich Dir Unterstützung zu holen, um zu lernen, anders damit umzugehen. Es geht in einer Beziehung nicht um Schuld, sondern um Anteile, die jeder in das Beziehungsgeschehen einbringt. Mit dem ungelösten Ballast machst Du Dir das Leben unnötig schwer, indem Du diesen in die nächste Beziehung mitnimmst.

Wenn Menschen in solchen Situationen zu mir ins Coaching kommen, begleite ich sie vorerst durch den ganzen Dschungel ihrer angestauten Gefühle. Dieser Mini-Transformationsprozess verschafft meist grosse Erleichterung, weil er jeweils eine Menge blockierte Energie ins Fliessen bringt. Wir holen eingefahrene Muster ins Bewusstsein, um zukünftig hilfreicher damit umgehen zu können. Wir stärken den Selbstwert und öffnen den Zugang zu den Ressourcen, die aus irgendwelchen Gründen nicht verfügbar waren. Zu erleben, wie sich Menschen dadurch in ihre innere Kraft entwickeln sind für mich jeweils sehr berührende Momente in meiner Arbeit mit ihnen.

Du hast dein Bestes gegeben

Wir werden in unseren Beziehungen auf verschiedenen Ebenen sehr gefordert. Sie sind aber auch eine wunderbare Gelegenheit, wichtige Erfahrungen zu machen und uns in unserer Entwicklung weiter zu bringen. Manchmal ist eine Beziehung so festgefahren, dass wir dringend Abstand brauchen, um zu uns zurück zu finden. Wir haben in dieser Situation getan, was uns möglich war, sonst hätten wir’s mit Sicherheit anders gemacht.

Wenn wir im Gefühl versagt zu haben, stecken bleiben, hält uns dies gefangen und nagt an unserer Würde. Wir ziehen mit unserer Energie erneut Menschen an, mit welchen wir wieder ähnliche Erfahrungen machen werden.

Hingegen die eigenen Anteile zu erkennen und die Verantwortung – nicht Schuld! – dafür zu übernehmen stärkt uns innerlich. Wir können dann das Vergangene mit anderen Augen sehen und sind in der Lage, uns in einem neuen Bewusstsein auf einen neuen Menschen einzulassen.

Schmerzhafte Fussstapfen verlassen

Deshalb ist es so wichtig, nach einer Trennung genau hinzuschauen und Dich zu fragen:

– Was waren meine Anteile am Beziehungsgeschehen?
– Stehe ich wirklich zu mir oder habe ich mich und meine Werte verleugnet?
– Neige ich dazu, Kontrolle auszuüben, anstatt mich meinen Ängsten zu stellen?
– Gestehe ich mir das Recht zu, meine Bedürfnisse und Wünsche klar zum Ausdruck zu bringen?
– Nehme ich mich selber ernst und gehe ich sorgsam mit mir um?
– Verbringe ich ausreichend Zeit, um mich mit mir selber zu beschäftigen?

Mit solchen und ähnlichen Fragen machst Du Dich bereit, aus den vergangenen Erfahrungen zu lernen. Auch wenn eine neue Beziehung wieder neue Herausforderungen mit sich bringen wird, Du trittst dann nicht automatisch wieder in die selben schmerzhaften Fussstapfen.

Wenn Dich dieses Thema anspricht, findest Du hier mehr dazu:

 

 

Herzlich
Verena Christian

 


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